Freitag, 27. Dezember 2013

Moskau– Moscow–MockBa 2013

 

Anfang November war ich mit meinem Freund M. über ein verlängertes Wochenende in der Metropole Moskau.

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Die Visabeschaffung war extrem nervenaufreibend und hat mich volle zwei Wochen in Anspruch genommen. Gut, dass damals noch Semesterferien waren… Zwischendurch wollte ich echt mehrmals aufgeben. Das war mir die Zeit und das Geld nicht wert für so eine kurze Zeit.

Aber ich wollte so gern meine Freundin N. besuchen, die dort im Moment ein Auslandssemester macht. Wenn nicht jetzt, komme ich wahrscheinlich nie nach Russland! dachte ich.

Wir flogen mit Aeroflot und irgendwie dauerte der Flug kürzer als angenommen. Also fuhren wir mit dem Aeroexpress in die Stadt und warteten dort vor irgendeinem Ausgang, aus dem wir rauskamen. Da war NICHTS lesen konnten, musste N. eine Stunde nach uns suchen.

Was soll ich sagen?

Das Wochenende war großartig.

basilius lenin christi erlöser

Wir waren natürlich am Kreml, am roten Platz, vor der Basilius Kathedrale, im Leninmausoleum (keine Ahnung, ob er echt ist! Aber bei den Sicherheitskontrollen und dem Militäraufgebot denke ich mal ja), der Christi-Erlöser-Kathedrale, bei einigen der sieben Schwestern des stalinistischen Zuckerbäckerstils, einer typisch russischen (Gogol-)Bar ( http://www.gogolclubs.ru/ ), der Lomonossow-Universität usw.

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Wir haben mehrmals russisch gegessen und es war gut. Okay, ich hielt mich wie meistens eher an die vegetarischen Alternativen (von denen es zugegebenermaßen nicht viele gab), aber M. tat das nicht und ihm schmeckte es auch.

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Moskau ist schnell, pulsierend, lebhaft, riesig.

Mir hat es gefallen, aber ich muss ehrlich sagen, dass du ohne russisch echt aufgeschmissen bist. Noch nie habe ich mich so hilflos gefühlt… In allen anderen Ländern in denen ich jetzt war, bei denen es eine andere Sprache und v.a. Schrift gab (thai und arabisch), waren dafür in den entsprechenden Gebieten die Englischkenntnisse ausgereifter.

Ohne N. hätten wir uns nicht fortbewegen können!

Am tollsten war unser Hotel. Das Hilton in Moskau ist kein Mittelklassehotel, sondern ein Hotel der Superlative. Zum Einen ist es in einem der 7 Schwestern untergebracht (Wahnsinn!) und alles innen ist vergoldet und verschnörkelt. Stalin war echt größenwahnsinnig! Wir wurden dann noch gratis in ein Deluxezimmer upgegradet, das 4x so groß war, wie meine letzte Wohnung. Im Keller gab es einen Pool und einen Whirlpool usw. Der Service war unglaublich! Am letzten Tag konnten wir sogar ein professionelles Modefotoshooting in der Lobby beobachten…

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Moskau ist schon dekadent. Sehr teuer, golden, Kaviar…

Und wow, ich habe noch nie so eine saubere Stadt gesehen! Jeder hat hier seine Arbeit.

Natürlich gibt es auch sehr arme Viertel und obwohl die U-Bahnhöfe Paläste fürs Volk sind, ist die U-Bahn kein zu schöner Ort.

Erst dort merkt man, dass Moskau mit fast 12Millionen Einwohner eine der größten Städte der Welt ist (ja, größer als New York) und in so einer Stadt braucht man wohl ein bisschen Ellenbogen, um zu überlegen. Übermäßig freundlich wirkt der Moskauer nicht gerade (im vergleich zum Londoner z.B.), aber dass man kann in Anbetracht der Hektik und Menge auch ein bisschen verstehen…

Jedenfalls war das Wetter die ersten zwei Tage echt okay, nur am letzten Tag regnete es die ganze Zeit. Die Zeit war viel zu kurz, wir wären gerne länger geblieben.

Aber wenn ihr nicht so einen tollen, russischsprachigen Stadtführer habt, wie meine Freundin N., dann sage ich euch: Überlegt euch ganz genau, ob ihr wirklich nach Russland wollt…

Denn außerhalb des Flughafens ist NICHTS in Englisch angeschrieben. Ich habe einige Reiseerfahrung und wir konnten am ersten Tag allein weder ein U-Bahnticket kaufen geschweige denn den EINGANG der U-Bahn finden… Denn dort ist alles ein bisschen anders.

Also danke N., dank dir hatten ich und M. einen unvergesslichen Trip in die Metropole Moskau!

большое спасибо

Achja und Moskau ist total westlich (meistens jedenfalls. Siehe Bild unten =) ). Wer Bock auf Kommunismus/Sozialismus hat: Schau doch mal auf meinen Blogeintrag “Kuba 2012”!

kommunismus

PS: Und wie ich eigentlich jedes Mal dazusagen möchte. Leider kann man mit einer (schriftlichen) Erzählung und auch mit Bildern nie den ganzen Eindruck einer Reise vermitteln, aber ich versuche es, so gut es geht…

Leider denke ich auch nicht an alles, also wenn noch Fragen offen bleiben –> gerne an mich, jederzeit!

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